Wichtigste Fakten zum Konzessionsgebiet Dale
- Das Konzessionsgebiet Dale befindet sich in einer stabilen und gut erschlossenen Bergbauregion in Kanada.
- Das Konzessionsgebiet besteht aus einem zusammenhängenden Stück Land mit 90 Claims (rund 4 Quadratkilometer Grundfläche, 4.171 Acres) und liegt im Nordwesten der Dale Township, innerhalb des Bergbaureviers Porcupine, in der kanadischen Provinz Ontario.
- Das Konzessionsgebiet ist über Forststraßen bzw. über den See leicht erreichbar.
- Im Konzessionsgebiet wurden in der Vergangenheit kaum Explorationsarbeiten durchgeführt. Erst in jüngerer Zeit wurden mehrere neue Goldvorkommen entdeckt, wobei nur ein kleiner Teilbereich des Dale Stock durch Prospektion erkundet wurde.
- Auf die Goldfunde stieß man im Rahmen herkömmlicher Schürfarbeiten, die auf Scher- und Kontaktzonen innerhalb des Dale Stock konzentriert waren. Dort weist das Gestein eine schwache Sulfurisierung auf, die mit +/- Chlorit-, Karbonat- und Kaliumalterierungen sowie Quarz-Karbonat-Erzgängen in Verbindung steht.
- Im Zuge von Probenahmen aus Geschiebemergel sowie Fluss- und Schwemmlandsedimenten bzw. Stichprobenanalysen wurden stark erhöhte Anteile an naturbelassenen bzw. modifizierten Goldkörnern aufgefunden. Aus moderaten Scherzonen und Erzgängen an zumeist weit auseinander liegenden Standorten wurden Schürfproben mit einem Goldgehalt von bis zu 4 g/t gewonnen, was darauf hindeutet, dass es innerhalb des Dale Stock mehrere goldführende Zonen geben könnte. Die Kontakte zu den mafischen Vulkansteinen deuten zudem auf mögliche Goldvorkommen in den Quarz-Karbonat-Erzgängen sowie auf Versprengungen in den Trümmerzonen hin, die ebenfalls mit Kupferkies und Molybdänit assoziiert sind.
- In schmalen Massivsulfidgängen wurden Proben mit bis zu 1,2 Unzen Silber pro Tonne gefunden, in porphyrisch strukturiertem Gestein in der Nähe von goldführenden, schwach alterierten, mineralisierten Scherflächen bis zu 6 g/t. Erst in jüngerer Zeit wurde das Silberpotenzial erkannt und in die Laboranalyse miteinbezogen.
- Das Konzessionsgebiet befindet sich im Grünsteingürtel Swayze und liegt zwischen zwei stark deformierten Zonen. Im zentralen Bereich wird es in Nord-Süd-Richtung vom Verwerfungssystem Horwood durchzogen. Gold wurde im Kontaktbereich zwischen mafischem Vulkangestein und dem Dale Stock sowie dem Verwerfungssystem Horwood, das sich nördlich des Dale Stock befindet, entdeckt.
- Die Lithologie des Dale Stock weist Ähnlichkeiten mit anderen Goldvorkommen und Goldminen im Grünsteingürtel Swayze (SGB) auf. Vor Kurzem wurde bekannt, dass das Goldbergbauprojekt Côté (45 Kilometer südlich der Konzession Dale) in Produktion geht (Bauentscheidungsgenehmigung am 21. Juli 2020; insgesamt 4,7 Millionen Unzen nachgewiesene und wahrscheinliche Reserven; 69 % der Gesamtreserven/Unzen entfallen auf die nachgewiesene Kategorie; insgesamt 6,5 Mio. Unzen nachgewiesene und angedeutete Ressourcen sowie 1,6 Mio. Unzen vermutete Ressourcen mit einem Durchschnittsgehalt von 0,5 g/t).
- Das Team von Element79 hat die im Jahr 2020 erforderlichen Investitionen getätigt, um die Arbeiten im Konzessionsgebiet Dale voranzutreiben, und auch eine drohnengestützte Magnetresonanzmessung und -analyse absolviert. Diese Analyse wird Element79 dabei helfen, die aus strategischer Sicht besten Regionen zu lokalisieren, in die dann mehr Zeit und Energie investiert werden soll; nach Möglichkeit sollen auch weitere Flächen im Nahbereich des Konzessionsgebiets angekauft werden.
Über das Konzessionsgebiet Dale
Rückblick
Das Konzessionsgebiet Dale wurde am 1. Juni 2012 durch Abstecken erworben (Ontario Gazette), nachdem die Berufung von Algoma-Talisman im Dezember 2010 gescheitert war und mehrere Townships wieder in staatlichen Besitz gelangten. Aufgrund der geschichtlichen Grundbesitzverhältnisse befand sich die Dale Township in Privatbesitz und war für konventionelles Abstecken und Prospektionen nicht zugänglich.
Abgesteckt wurde das Gebiet wegen seiner strukturellen und regionalen Beziehungen zu anderen Goldvorkommen sowie einer Gletscherschuttanlagerung mit anomaler Goldmineralisierung im Geschiebemergel, die zum Dale Stock zurückführt. Andere anomale Goldmineralisierungen in Gletscherschuttanlagerungen lassen sich zu historischen Goldminen zurückverfolgen, wodurch sich die Möglichkeit unentdeckter Goldvorkommen im Dale Stock eröffnet.
Die Dale Township selbst wurde zunächst von Algoma-Talisman als Teil der Algoma Eastern Railway erworben, bevor die Dale Township und auch andere Gemeinden wieder an den Staat zurückfielen. Placer Dome Canada Limited (PDCL) hat das bisher umfangreichste Explorationsprogramm in der Dale Township durchgeführt, bei dem im Anschluss an eine luftgestützte magnetische/elektromagnetische (EM) Messung ein bodengestütztes Programm absolviert wurde.
Eine 2019 durchgeführte Messung mittels induzierter Polarisation mit mittlerem Gradienten innerhalb der Uferlinie des Horwood Lake über dem Eis korreliert sehr gut mit den von PDCL ermittelten schwachen EM-Anomalien.
Seit dem Erwerb der Konzession Dale haben die Claim-Besitzer mit einem begrenzten Budget und innerhalb kurzer Perioden Prospektionen durchgeführt und Proben an weit auseinander liegenden Stellen gewonnen; jedes Mal stieß man auf anomale bzw. stark anomale Goldvorkommen.
Vor Kurzem durchgeführte Geländeerkundungen (Ground Truth) im Bereich von vier der 21 stärksten Anomalien, die im Rahmen von Messungen mittels induzierter Polarisation mit mittlerem Gradienten entdeckt worden waren, lieferten Goldwerte von über 0,5 bis 4 g/t. Die Proben wurden aus dem ersten verfügbaren mineralisierten Aufschluss bis zur anomalen IP-Anomalie entnommen. Der Fundort der Probe mit 4 g/t ist laut Messung rund 10 Meter mächtig und weist eine unbestimmte Streichlänge auf. An derselben Stelle fanden sich zahlreiche ähnlich mineralisierte Steinbrocken, die offensichtlich aus einer nahegelegenen Quelle in Gletschertransportrichtung stammen. Sie lassen auf eine noch unentdeckte goldführende Zone schließen. Dank eines von den Claim-Besitzern entnommenen Probenduplikats aus Geschiebemergel – 10 Meter von einer Probe aus Geschiebemergel mit hochgradig anomaler Goldmineralisierung entfernt, die der Geologische Dienst von Ontario (OGS) in den 1980er Jahren im Rahmen einer regionalen Probenahme gewonnen hatte – konnte der Goldfund von 42 (OGS-Probe) auf 114 Goldkörner (Overburden Drilling Management) gesteigert werden. 95 % der Goldkörner in dieser Probe waren naturbelassen bis modifiziert, was auf eine örtliche Quelle aus dem Dale Stock schließen lässt. Auch im nordöstlichen Abschnitt der Konzession Dale finden sich Hinweise auf Basismetalle.
Regionales Umfeld und Mineralisierung
Grünsteingürtel Swayze
Der Grünsteingürtel Swayze wird im Westen von der Strukturzone Kapuskasing, im Norden vom Granitoidkomplex Nat River, im Osten vom Batholithkomplex Kenogamissi und im Süden vom Granitoidkomplex Ramsey-Algoma begrenzt. Das Alter der vulkanischen und sedimentären Gesteine reicht von 2.731 bis 2.690 Mio. Jahre (Dale Stock: 2680 Mio. Jahre), die Intrusivgesteine sind zwischen 2.740 und 2.660 Mio. Jahre alt. Die vulkanischen und sedimentären Gesteine bilden eine nach oben weisende, sich verjüngende Schichtfolge mit komplexen Faltungen und Verwerfungen.
Im nördlichen und südlichen Teil des Grünsteingürtels Swayze (SGB) wurden seit der Jahrhundertwende zahlreiche Mineralexplorationen durchgeführt. Ihren Höhepunkt erreichten die Prospektionen in den 1900er- und 1930er-Jahren sowie ab Mitte der 1940er-Jahre bis in die Gegenwart. Die frühen Explorationsaktivitäten in diesem Gebiet konzentrierten sich auf Eisen- und Goldfunde (Harding 1937). Im Jahr 1946 wurde in der Mine Joburke im Bereich der Keith Township eine Goldmineralisierung entdeckt. Dieser Fund führte zu einer vermehrten Goldexploration (Prest 1951), die bis zum heutigen Tag anhält. Andere Goldminen im SGB, aus denen in der Vergangenheit Erz gefördert wurde und die eine ähnliche Lithologie aufweisen wie Dale Stock, sind die Goldmine Jerome, die Mine Halcrow Swayze, die Goldmine Kenty, die Mine Rundal, die Mine Orogino und die Mine Tionaga.
Weitere im SGB entdeckte Rohstoffe von wirtschaftlicher Bedeutung sind Nickel, Kupfer, Zink, Silber, Blei, Kobalt, Mangan, Eisen, Asbest, Baryt, Talk und Kieselerde.
Verteilung von anomalen Goldkörnern in Eisfließrichtung
Die Karte P2234 des Geologischen Dienstes von Ontario (OGS) zeigt die Verteilung der anomalen Goldkörner in Eisfließrichtung. Man beachte die Muster der höhergelegenen Goldkörner im Geschiebemergel südlich der bekannten Goldlagerstätten und im Vergleich zum Dale Stock. Man könnte vermuten, dass innerhalb des Dale Stock eine unentdeckte Goldquelle existiert, welche die Goldanomalien in den Geschiebemergelproben in Eisfließrichtung erzeugt hat. Die Probe aus Geschiebemergel, die als Duplikat zur OGS-Probe gewonnen wurde, stammt aus zwei unterschiedlichen Tiefen. Die obere Schicht enthielt abgerundetes Material, was auf eine distale Quelle schließen lässt. Der untere Teil der Probe, der 30 bis 60 Zentimeter unterhalb gewonnen wurde, enthielt stellenweise kantige Fragmente desselben Gesteins, aber kein abgerundetes Material, was auf eine Quelle aus dem Dale Stock hindeutet.